Bergkarabach - Einblicke in einen anhaltenden Konflikt

Mittwoch, 17. März 2021, 16:00 - 19:00 Uhr

Ende September 2020 wurde aus dem seit Jahren schwelenden Konflikt in Bergkarabach plötzlich ein bewaffneter Konflikt. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit begannen armenische und aserbaidschanische Truppen eine mehrwöchige kriegerische Auseinandersetzung, die erst im November 2020 mit einem Waffenstillstand ein vorläufiges Ende fand. Doch die Kosten für die Zivilbevölkerung sind hoch. Zerstörte Städte, fliehende Bewohner:innen, verbrannte Häuser und über 4.000 Tote. Das ist die traurige Bilanz.
Ob die Region mit dem, vor allem durch Russland ausgehandelten, Waffenstillstandsabkommen längerfristig zur Ruhe kommt, ist fraglich. Durch die zivilen wie militärischen Opfer, unter denen viele junge Menschen sind, ist eine Aussöhnung zwischen Armenien und Aserbaidschan in weite Ferne gerückt. Die Bedingungen des Abkommens, das in Armenien als Demütigung und Verrat wahrgenommen werden, stürzen das Land zudem in eine innenpolitische Krise.
Der Journalist und Lehrer Felix Weiß lebt seit einigen Jahren in Georgien und berichtet für verschiedene Medien immer wieder aus der Region. In seinem Vortrag wird er die Hintergründe des Konfliktes beleuchten, die Rolle der externen Akteure, Türkei und Russland, erklären und einen Blick in die geopolitische Zukunft wagen, die weit über die Region hinaus ihre Kreise ziehen wird.

Vortrag und Diskussion

Zur Anmeldung: https://eveeno.com/183244267

Für die Veranstaltung wurden Mittel der Bundeszentrale für politische Bildung beantragt